Auslandspraktikum in Bari, Italien (21.06 – 19.07.2025)

Mein Auslandspraktikum in Bari, Italien (21.06 – 19.07.2025)
von Mohammad Emad Tahmasebi

Ich habe im Rahmen von Erasmus+, d.h. co-finanziert durch die EU, ein vierwöchiges Praktikum in Bari, Italien, absolviert. Der Hauptgrund für meine Teilnahme war, dass ich die Kultur und die Menschen dort kennenlernen wollte. Außerdem wollte ich erleben, wie in Italien in einer Firma gearbeitet wird, und dadurch auch berufliche Praxiserfahrungen sammeln.
Organisiert wurde das Ganze von unserer Partnerschule in Bari, die uns den Praktikumsplatz vermittelt hat. Wir hatten dort einen Ansprechpartner, der uns nicht nur organisatorisch unterstützte, sondern uns auch die Stadt zeigte. Gemeinsam mit ihm haben wir die Altstadt besichtigt und waren in der berühmten Nikolauskirche – ein echtes Highlight. Finanziell wurde ich durch Erasmus+ gefördert, was die Teilnahme deutlich erleichtert hat. Auch meine eigene Schule, die Werner von Siemens Schule, war dabei eine große Hilfe. Ohne ihre Unterstützung und die Möglichkeit, an diesem Erasmus-Projekt teilzunehmen, wäre dieses Auslandspraktikum für mich nicht möglich gewesen.
Schwierigkeiten gab es eigentlich keine. Lediglich das Busfahren war anfangs etwas ungewohnt, da die Fahrpläne anders strukturiert waren als in Deutschland. Aber wir haben uns schnell zurechtgefunden und die passenden Tickets gekauft.
Unsere Arbeitszeit begann täglich um 8:30 Uhr und endete um 17:00 Uhr. Die Hauptaufgabe bestand darin, elektrische Verteilungssysteme für eine Telefonzentrale aufzubauen. Zunächst arbeiteten wir mit Schaltplänen und lernten, wie man Verteilungsbausteine verkabelt. Danach sägten wir Plastikschienen zurecht, schraubten sie in die Boards der Systeme und begannen schließlich mit der Verkabelung der Schaltkästen. Besonders gut gefallen hat mir die Verkabelungsarbeit, da ich dabei sehr viel Praxiserfahrung sammeln konnte, die im Unterricht in Deutschland bisher zu kurz gekommen war.
Während unseres Aufenthalts wohnten mein Mitschüler Johannes und ich in einem AirBnB in der Altstadt von Bari. Dort hatten wir eine perfekte Lage: Wir konnten in wenigen Minuten sowohl die Altstadt als auch die Neustadt erreichen, viele Restaurants besuchen und verschiedene kulturelle Orte entdecken. Besonders beeindruckt hat mich die italienische Küche – das Essen war ein echtes Highlight des Aufenthalts.
In der Firma hatten wir viel Spaß mit unseren Kollegen. Auch wenn unsere Englischkenntnisse nicht perfekt waren, konnten wir uns gut verständigen – manchmal mit Hilfe von Google Übersetzer oder dank Johannes, der etwas Italienisch sprach. In unserer Freizeit lernten wir viele Leute kennen, wurden sogar zu zwei Geburtstagen eingeladen und knüpften Freundschaften, die bis heute bestehen. Wir schreiben uns immer noch regelmäßig und bleiben in Kontakt.
Die Arbeitssprache war größtenteils Englisch, manchmal auch Italienisch. Auch wenn ich mich nicht intensiv sprachlich vorbereitet hatte, habe ich schnell gemerkt, dass man mit Offenheit, etwas Mut und Hilfsmitteln wie Übersetzungs-Apps gut zurechtkommt. Im Alltag wurde ich dadurch sicherer im Sprechen und habe auch Hemmungen verloren.
Insgesamt war der Aufenthalt für mich ein großartiges Erlebnis. Besonders überraschend war, wie freundlich und offen die Menschen in Bari auf uns zugegangen sind. Ich habe viele Freundschaften geschlossen, die ich niemals erwartet hätte. Außerdem hat das tolle Wetter meinen Aufenthalt noch schöner gemacht. Persönlich habe ich mich durch diese Erfahrung weiterentwickelt: Ich bin offener geworden, habe mehr Selbstbewusstsein gewonnen und konnte meine Sprachkenntnisse verbessern.
Das Praktikum in Bari war für mich eine wertvolle Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Ich habe sowohl fachlich als auch persönlich sehr viel gelernt und möchte die Freundschaften, die ich dort geschlossen habe, auf jeden Fall pflegen, vielleicht sogar bei einem erneuten Besuch in Bari.

WvS-Schule Köln