In der Woche nach den Herbstferien sind sechs Elektroniker für Betriebstechnik der Deutschen Bahn und der Uni Köln zusammen mit Ihren LehrerInnen für eine Woche nach Lille in Frankreich gefahren. Dort wurde unsere Partnerschule, das Lycée ÉPIL besucht und dort im Elektrotechniklabor zusammen mit den französischen Schülern an einem Projekt gearbeitet. Dabei wurde eine Drehzahlüberwachung mit einer entsprechenden Visualisierung eines Windturbinenmodells mit einer SPS programmiert.Es war spannend für unsere Schüler, den französischen Schulalltag zu beobachten und mitzuerleben (geschlossenes Gebäude, Mittagessen in der Kantine, sehr lange Unterrichttage). Ebenso spannend war es für die Lehrer, ihren französischen Kollegen über die Schulter schauen zu können und somit am französischen Lehreralltag teilzunehmen.
Im Musée de l’Hospice Comtesse bekamen wir bei einer Führung einen guten Einblick in die Geschichte Lilles, ebenso in die Kunst und Architektur Flanderns.
Das Geburtshaus Charles de Gaulles, der so wichtigen Person für die deutsch-französische Annäherung in den 60er Jahren wurde besichtigt und beeindruckte Schüler und Lehrer gleichermaßen.
Den Balkon des Rathauses in Bonn, auf dem De Gaulle seine berühmten Worte „es lebe die deutsch-französische Freundschaft “ 1962 verkündete, konnten die französischen Schüler und Lehrer aus Lille beim Rückaustausch im Dezember besichtigen. Eine Stadtrundfahrt durch Lille rundete schließlich das Gesamtbild ab.
Die Schüler hatten viele Gelegenheiten, sich kennenzulernen: in der Schule beim gemeinsamen Projekt, beim Bowlen, beim Billard spielen in der Jugendherberge oder bei anderen gemeinsamen Nachmittags -oder Abendaktivitäten.
Neben dem Schüleraustausch haben auch die LehrerInnen sich ausgetauscht und beim “Job-Shadowing” die französischen KollegInnen im Unterricht begleitet. In der folgenden Woche wurde dann wieder in Lille das Netzwerktreffen von Route NN besucht. Dabei konnten zwei KollegInnen neue Kontakte knüpfen. Sie kehrten mit wertvollen Tipps des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) bezüglich Organisation und Durchführung von internationalen Begegnungen nach Köln zurück.
Das DFJW hat beide Reisen unterstützt und jeweils Unterkunft und die An- und Abreise mit ICE und TGV gefördert.
Auch in Zeiten der Digitalisierung, erlebt man so, dass nichts die wirkliche „live Begegnung“ zwischen Menschen (auch verschiedener Länder / Kulturen) ersetzen kann. Ebenso ist es wichtig, den Jugendlichen (auch vor dem Hintergrund der deutsch-französischen Geschichte) vor Augen zu führen, dass Frieden und Freundschaft immer möglich sein und gepflegt werden müssen.